Mit meinen Arbeiten beobachte ich die Beziehung zu unseren materiellen Lebensbedingungen, besonders zu Alltagsgegenständen und Wegwerfartikel. Die Befragung alltäglicher Gegenstände auf ihr erzählerisches Potenzial und ihre Kraft, Spuren in unserem Denken zu hinterlassen und Identität zu konstruieren, ist ein zentraler Aspekt meiner künstlerischen Praxis. Mich beschäftigt besonders, wie scheinbar Belangloses und Alltägliches in verschiedene Bereiche unserer Wahrnehmungs- und Handlungsräume eingreifen. Der Umgang mit diesen Gegenständen beeinflusst unsere Beziehung zur Welt und nimmt auch Einfluss auf die Beziehung zu uns selbst und zu anderen.
Einwegprodukte haben seit den 70er Jahren zu einem riesigen Müllproblem geführt. Warum produzieren wir Dinge, die nur einmal benutz und dann als Abfall weggeworfen werden?[1]
Abfall ist das, was nicht in unsere Welt gehört, es gibt keinen Platz für ihn, also wollen wir ihn weg haben.[2] Aber Dinge kann man nicht einfach verschwinden lassen. Auch wenn wir sie vermeidlich entsorgen, existieren sie dennoch weiter. Die Einmal-Nutzung von Wegwerfartikeln ist ein wahres Verkaufsargument und wird weniger als ein Mangel betrachtet. Einwegartikel sollen Abläufe des täglichen Lebens vereinfachen und hygienisieren. Doch das Gegenteil ist der Fall. Abgesehen von der Verschwendung knapper werdender Ressourcen, müssen die Einwegartikel als Müll entsorgt werden. Selbst unter dem Label „Recyclebar“ ist das Aufarbeiten von Müll dennoch mit einem hohen Energieaufwand und oft mit dem Einsatz von aggressiven Chemikalien verbunden.
Abfall ist das, was nicht in unsere Welt gehört, es gibt keinen Platz für ihn, also wollen wir ihn weg haben.[2] Aber Dinge kann man nicht einfach verschwinden lassen. Auch wenn wir sie vermeidlich entsorgen, existieren sie dennoch weiter. Die Einmal-Nutzung von Wegwerfartikeln ist ein wahres Verkaufsargument und wird weniger als ein Mangel betrachtet. Einwegartikel sollen Abläufe des täglichen Lebens vereinfachen und hygienisieren. Doch das Gegenteil ist der Fall. Abgesehen von der Verschwendung knapper werdender Ressourcen, müssen die Einwegartikel als Müll entsorgt werden. Selbst unter dem Label „Recyclebar“ ist das Aufarbeiten von Müll dennoch mit einem hohen Energieaufwand und oft mit dem Einsatz von aggressiven Chemikalien verbunden.
[1] Jeanne Guien, [2] Mary Douglas
In meinen Arbeiten verwende ich oft Papierhandtücher, die ich zu Tausenden entfalte und aufeinander lege. Sie sind auf Stahlstangen aufgezogen und erheben sich wie Säulen empor. Wäscheklammern und Trinkhalme werden aneinandergereiht, Pappbecher in Betongüsse gezwängt. Fabrikneue Kosmetiktücher und Schleifpapiere werden eingescannt und auf Hochglanzoberflächen gedruckt.
Meine Arbeiten beziehen sich auf sich selbst und auf ihr Material und vermitteln ein aufdringliches Gefühl, dass etwas zu viel oder auf merkwürdige Weise deplatziert ist. Wiederholbarkeit, Minderwertigkeit, Flüchtigkeit, Austauschbarkeit von Dingen, die uns in Fülle umgeben, stehen unserem wachsenden Bedürfnis nach Individualität und Eigenständigkeit gegenüber.
Currently
14. Juni 2024 —
BALANCED Haus des Papiers, Museum für Bildende Papierkunst Berlin, DE